Würzburg – Mannheim – Stuttgart

…von Franken bis ins Schwobeländle

Routenvorschlag

3 Städte, 3 Regionen, Deutschland dreimal anders

Strecke

Würzburg - Mannheim:
Luftlinie ca. 110 km
Reisezeit mit dem Zug: ca. 3 Stunden


Mannheim – Stuttgart:
Luftlinie ca. 95 km
Reisezeit mit dem Zug: ca. 1 Stunde

Nachhaltig von A nach B

Von Würzburg geht es mit dem RE bis nach Osterburken und dann mit der S-Bahn nach Mannheim.


Wer sich mehr Zeit nimmt, kann auf der Strecke einen Stopp in Heidelberg einlegen. Die romantische Stadt inmitten von Weinbergen und imposanter Schlossruine ist einen Ausflug wert.


Der schnellste Weg von Mannheim nach Stuttgart ist der ICE – in nur 40 Minuten ist man vor Ort. Günstiger und gemütlicher ist man mit dem Deutschlandticket unterwegs – dann dauert die Fahrt etwa zwei Stunden.

Ausgangspunkt: Würzburg

Ausgangspunkt: Würzburg

Würzburg steckt voller Geschichte, Kultur - und vor allem Wein. Besonders herrlich ist die Stadt und ihr Umland in den Sommermonaten. Das Beste? Ein Trip in die fränkische Stadt muss nicht teuer sein. Und: Dort wartet jetzt auch unser ganz frisch eröffnetes Motel One Würzburg!


Was gibt‘s zu sehen? 
Würzburg erkundet man am besten zu Fuß oder per Rad: Angefangen beim UNESCO-Weltkulturerbe der Würzburger Residenz über den Marktplatz zum Alten Rathaus. Weiter geht’s über die Alte Mainbrücke und dann bergauf zur Festung Marienberg – von dort aus genießt man den Panoramablick auf die Stadt. Die nötige Erfrischung gibt es dann später bei einem Glas Bio-Wein am Main.


Grün und (fast) kostenlos  

  • Kultur genießen: Zwar kostet die Würzburger Residenz Eintritt, ihre Hofkirche und -garten sowie das dort ansässige Martin von Wagner Museum sind hingegen gratis. Auch alle Pflanzen- und Tropenfans können sich freuen: Der Botanische Garten ist ebenso kostenfrei.
  • Moderne Kunst: Freund*innen der modernen Kunst aufgepasst: Am ersten Sonntag im Monat kostet der Kulturspeicher keinen Eintritt. Das Museum widmet sich auf 2000 Quadratmeter Fläche insbesondere der Kunst nach 1945.
  • Tierisch drauf: Wen es aus der Stadt zieht, der sollte den Wildpark an den Eichen in Schweinfurt besuchen. Dort gibt es 43 verschiedene Tierarten zu bestaunen. Von Würzburg erreichen Sie den kostenlosen Wildpark mit der Regionalbahn in circa einer halben Stunde.

Genuss pur  
Umweltbewussten Feinschmecker*innen kommen in Würzburg auf ihre Kosten:
Das vietnamesische Restaurant Chay Viet Tadilen bietet ausschließlich vegane Köstlichkeiten an. Im Café Sturbock steht Nachhaltigkeit an vorderster Stelle – dort arbeitet man mit regionalen Lieferanten, Bäckereien und Naturlandhöfen zusammen. Leckere vegane, vegetarische und vor allem allergenarme Speisen gibt es im Restaurant Vrohstoff.


Wer lieber selbst kocht, kauft Obst und Gemüse am besten regional – auf einem der zahlreichen Würzburger Märkte. Beispielsweise gibt es jeden ersten Samstag im Monat den Bauernmarkt auf dem Bürgerbräu-Gelände oder den Grünen Markt und Spezialitätenmarkt auf dem unteren Markplatz.

Tipp:
Im Sommer findet das vegane Straßenfest Würzburgs, die Veganmania statt. Hier gibt es nicht nur leckeres Essen, sondern auch zahlreiche Infostände rund um die Themen Veganismus und vieles mehr.


Raus in die Natur  
Wer die Weinberge Würzburgs erwandern möchte geht am besten am „Stein-Wein-Pfad" entlang. Der vier Kilometer lange Rundweg ist so angelegt, dass Wanderer verschiedene Weinorte und -güter entlang der Route besuchen können. Auch öffentliche Führungen von circa zwei Stunden sind buchbar.


Wer das Wasser liebt, der kann nicht nur den Main genießen, sondern an einen der vielen Badeseen im fränkischen Umland fahren. Schön ist der Badesee in Erlabrunn, der über den Main-Radweg mit dem Fahrrad in 40 Minuten erreichbar ist. Grüne Oasen finden sich in der Stadt, z. B. der Main und der Ringpark oder in den Weinbergen: ideal fürs romantische Picknick. 


Das geht im Sommer 
Im Sommer wird draußen gefeiert – auch in Würzburg. Zahlreiche Festivals stehen auch jährlich im Veranstaltungskalender, beispielsweise das Stramu –Internationales Festival für Straßenmusik und Straßenkunst. Die lauen Sommernächte verbringen die Einheimischen aber am liebsten auf einem Weinfest – eine Übersicht finden Sie im fränkischen Weinfestkalender. Weinfest-Highlight des Jahres ist das Wein am Stein, ein Festival mit zahlreichen Music-Acts mitten in den Weinbergen.


Wer auf einem Liegestuhl entspannen, die Zehen im Sand verbuddeln und genüsslich am Cocktail schlürfen möchte, muss nicht ans Meer, sondern geht an den Stadtstrand in Würzburg. Hier hat man einen herrlichen Blick auf die Festung Marienberg. Sie möchten lieber direkt ins Wasser? Das Dallenbergbad sorgt für die nötige Abkühlung.


Genussvoll ausklingen lässt man den Abend im Sommer, Frühling und Herbst auf der alten Mainbrücke bei dem ein oder anderen Gläschen Wein. Beim Ausschank an der alten Mainmühle gibt es auch Bio-Weine, beispielsweise den Würzburger Silvaner vom Weingut am Stein.

Stopp 1: Mannheim

Stopp 1: Mannheim

Mannheims Sightseeing Highlight ist und bleibt wohl das Barockschloss, eines der größten Europas. Doch die Stadt hat mehr zu bieten: Etwa die Hälfte des Stadtgebiets besteht aus weitläufigen Grünflächen, sodass hier urbanes Flair mit Natur verschmilzt.


Was gibt‘s zu sehen? 
Unverwechselbar – das ist das Stadtbild Mannheims allemal. Denn die Innenstadt ist in einer einzigartigen Quadrate-Struktur aufgebaut. Straßennamen suchen Sie hier vergeblich, hier befinden Sie sich entweder in G7 oder F1. Am Rande der Quadrate steht das Wahrzeichen der Stadt, der Wasserturm. Er ist Teil der größten zusammenhängenden Jugendstilanlage Deutschlands und bringt die Tourist*innen durch die Wasserspiele zum Staunen.


Grün und (fast) kostenlos  

  • Murals: STADT.WAND.KUNST ist ein Kunstprojekt, das sich auf die Gestaltung von Gebäudefassaden konzentriert. In ganz Mannheim finden sie Murals im urbanen Raum von verschiedenen Künstler*innen. Wer sich selbst auf die Suche machen will, nutzt am besten die Online-Karte.
  • Stadtführungen: Mannheim kann man auf verschiedenste Weisen kennenlernen: von der kulinarischen Führung bis hin zur Tiefbunkerführung. Für den kleineren Geldbeutel sind die Walking Touren perfekt.
  • Kunsthalle Mannheim: Wer der Hitze im Sommer entfliehen möchte, stattet der Kunsthalle Mannheim einen Besuch ab. Das Museum beherbergt moderne und zeitgenössische Kunst und ist an jedem ersten Mittwoch im Monat ab 18 Uhr kostenlos. Die Eingangshalle im Hector-Bau, das Lichtatrium, ist an jedem Tag frei zugänglich.

Genuss pur 
Kulinarisch ist Mannheim für seine Vielfältigkeit bekannt, viele verschiedene Kulturen treffen hier aufeinander. 47,8 Prozent der Bürger*innen der Stadt Mannheim haben einen Migrationshintergrund – das zeigt sich auch in der Mannheimer Küche. Im sogenannten „Little Istanbul“ in Mannheim gibt es zwischen Marktständen, Schmuckläden und Brautmodengeschäften, leckere Kekse in türkischen Bäckereien. Direkt in der Nähe findet auf dem Marktplatz jeden dienstags, donnerstags und samstags der traditionelle Wochenmarkt statt – und das bereits seit 400 Jahren. Hier und da bekommt man den „Mannemerischen“ Dialekt zu hören.

Aber auch vegan wird in Mannheim gekocht. Die Restaurants Kombüse, Glück & Verstand oder Com Chay sind die primär auf vegane und /oder vegetarische Speisen spezialisiert. Auf der Suche nach leckerem Kaffee? Die Kaffeerösterei Helder & Leeuwen bietet Bio-Espresso. Lust auf Eis? Bei „Eis, Eis, Baby“ gibt es leckere vegane Eissorten. Hier stammt das Eis noch aus Eigenproduktion aus natürlichen Zutaten.


Raus in die Natur  
Von Mannheim aus starten viele Fahrradtouren, zum Beispiel nach Schwetzingen. Das Schwetzinger Schloss, ehemalige Sommerresidenz der Mannheimer Kurfürsten, erreichen Sie mit dem Fahrrad in circa 1,5 Stunden. Auch Speyer oder Heidelberg sind lohnenswerte Ausflugsziele per Rad.


Nicht ganz so fern, dafür ebenfalls ein grüner Ruheort ist der Luisenpark, Mannheims größter Park. Im Oberen Luisenpark steht das chinesische Teehaus, wo man echte chinesische Tee-Trink-Kultur erleben kann. 2023 ist dieser Teil des Luisenparks Teil der Bundes Gartenschau (BuGa) und kostet mehr Eintritt als üblich. Der Untere Luisenpark ist hingegen kostenfrei zugänglich. Hier findet im Sommer auch ein kostenloses Sportprogramm der Stadt Mannheim statt. Wer auf Reisen nicht auf Sport verzichten mag, kann sich hier bei Zumba, BodyFit oder Yoga auspowern.


Das geht im Sommer
Wie wäre es mit einem kurzen Trip in Richtung des Naturschutzgebiets Reißinsel? Vom Mannheimer Schloss brauchen Sie nur circa 20 Minuten und können direkt am Ziel ins Strandbad. Dort findet man an der Rheinuferwiese reichlich Platz, um sich zu sonnen, zu entspannen oder zu lesen. Apropos lesen: In Mannheim gibt es mehrere öffentliche Bücherregale und -schränke. Einfach mal vorbeischauen und sich das Mitschleppen der Reiselektüre sparen.


Für einen Aperitif am Abend bietet sich das Szeneviertel Jungbusch mit seinen zahlreichen Kneipen an. Aber wie wär’s mal mit ein wenig Abwechslung? Beach-Vibes gibt’s beispielsweise beim Neckarstrand oder OEG City Beach. Unser Geheimtipp ist aber: Das Alter. Hierbei handelt es sich um ein Projekt, das allen Zugang zu kostenlosen Sport- und Kulturangeboten bietet. Neben Skater-Parcours, Tischtennisplatten und Basketballcourt finden hier auch regelmäßig Gratiskonzerte statt.

Ziel: Stuttgart

Ziel: Stuttgart

Stuttgart ist trist und grau? Dieses Image gehört der Vergangenheit an. In ganz Stuttgart entwickeln sich verschiedene Initiativen und Projekte, die die Stadt bunter werden lassen. Beispielsweise das gemeinnützige Projekt contain’t – die Container City bei den Wagenhallen schafft eine Plattform für Kunst und Kultur und Musik. Ein weiteres Beispiel ist die Neckarinsel vom Verein Stadtlücken. Jeden Sonntag ab 13 Uhr kann man hier entspannen oder an einer der vielen Aktionen teilnehmen.


Was gibt‘s zu sehen? 
Der zentrale Anziehungspunkt Stuttgarts ist zweifellos der Schlossplatz mit dem Neuen Schloss. Hier tummeln sich Shopping-Begeisterte entlang der Königsstraße. Gleich gegenüber erhebt sich das imposante Kunstmuseum Stuttgarts, ein Glaskubus, der alle Blicke auf sich zieht. Neben dem Staatstheater, dem Fernsehturm und der Villa Berg gibt es in Stuttgart viele wunderschöne Orte. Wir möchten Ihnen hier unsere Geheimtipps für den Sommer verraten.


Grün und (fast) kostenlos  

  • Kulturvielfalt: Jeden Mittwoch ab 13 Uhr kostet das Naturkundemuseum keinen Eintritt. Den ganzen Mittwoch ist zudem die Stuttgarter Staatsgalerie kostenfrei. Besonders der Erweiterungsbau, die Neue Staatsgalerie, erbaut von James Stirling, ist für Fans der Postmoderne lohnenswert. Ein weiteres architektonisches Highlight ist die Stadtbibliothek am Mailänder Platz: Der Architekt Eun Young Yi schuf damit 2011 ein lichtdurchflutetes Meisterwerk.
  • Hoch hinaus: Auf der Suche nach einem Aussichtspunkt? Dann besuchen Sie das Teehaus im Weißenburgpark. Es wurde im Jahr 1913 vom Fabrikanten Sieglin für seine Frau erbaut. Eine Alternative dazu ist die Karlshöhe. Ganz in der Nähe des Marienplatzes im Süden Stuttgarts befindet sich der beliebte Aussichtspunkt.
  • Technikwunder: Direkt am Marienplatz fährt eine ganz besondere Bahn: Die Zahnradbahn „Zacke“. Seit 1884 verbindet sie den Süden Stuttgarts mit Degerloch und legt dabei eine bis zu 17,8-prozentige Steigung hinter sich. Oben angekommen geht es entweder zu Fuß weiter in Richtung Fernsehturm oder man macht direkt kehrt über den Schimmelhüttenweg. Die Fahrt ist mit dem Deutschlandticket kostenlos.

Genuss pur 
Stuttgarts Markthalle ist mehr als nur ein Ort, an dem man frische Lebensmittel einkaufen kann. Die Markthalle ist ein Ort zum Genießen. Hochwertige vegane Feinkostprodukte bietet zum Beispiel der Stand von VHY! In Plants we Trust. Einer der Mitgründer ist Ex-Fußballnationaltorwart Timo Hildebrand. Hier und im gleichnamigen Restaurant in der Reinsburgstraße kommt leckeres veganes Essen auf den Tisch. Auch die Super Jami Kitchen, The Gardener’s Nosh oder Körle und Adam servieren leckere vegane Küche.



Raus in die Natur  
Hoch hinaus geht es auf dem Killesberg, einer der größten Parkanlagen der Landeshauptstadt. Hier gibt es einen Abenteuerspielplatz für die Kleinen, einen Streichelzoo mit Ziegen, Schweinen und Alpakas. An der höchsten Stelle des Parks befindet sich der Killesberg-Turm, eine beachtliche Stahlnetzkonstruktion mit 42 Metern Höhe.


Wen es ans Wasser zieht, fährt ins Stuttgarter Umland an den Bärensee mit seinem Bärenschlössle, das einst als fürstliches Jagdschloss diente. Rund um den See gibt es zahlreiche Wanderwege, beispielsweise über den Rotwildpark hin zum ehemaligen Jagd- und Repräsentationsschloss von Herzog Carl Eugen von Württemberg, dem Schloss Solitude.


Das geht im Sommer
In der warmen Jahreszeit zeigt Stuttgart seine bunte Seite. Das Lichterfest bringt den Killesbergpark zum Leuchten. Einmal im Jahr verwandeln zahlreiche Lichtinstallationen, hunderttausende bunte Lampen und spektakuläre Feuerwerke den Park in ein Lichtermeer – und das sogar nachhaltig. Mit Unterstützung der Stadtwerke Stuttgart bezieht das Festival 100 Prozent nachhaltigen Ökostrom. Beim Lichterfest lässt es sich mit gutem Gewissen staunen, feiern und tanzen. Das kann man auch beim Umsonst & Draußen.


Lesungen, Theater und Musik gibt es in den Sommermonaten auch in Stuttgarts Lapidarium – besonders idyllisch ist die Gartenkulisse mit zahlreichen Skulpturen, Grabsteine und Plastiken.


An lauen Sommernächten zieht es die Stuttgarter*innen an den Hans-im-Glück-Brunnen auf einen Absacker. Alternativ besucht man den Bierausschank am Börsenplatz, namens Palast der Republik, oder ein Konzert im kuscheligen Café Galào.

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